Das Gemeindezentrum entwickelt seine markante Gestalt aus der idealtypischen Interpretation der tristen Bebauungs-typologie der Vorstadt: eine Gemeinschaft aus offen zusammen-stehenden Einzelhäusern die innere und äußere Freiräume schaffen und ordnen.
Als Archetypen, verstärkt durch die Präsenz des Leitmaterials Stampflehm, führen sie die Natur des Quartiers an dessen zentralen Platz auf das Grundsätzliche zurück - und bieten die Entsprechung zum zentralen Anliegen aller Religionen und Kirchen.
Auf einem quadratischen Baufeld an der Straßenkreuzung konzentrieren sich mit Saal-Kirche, Gruppen- und Judend-räumen die wichtigen Programmpunkte des Gemeindezentrums; Eingangs-Patio, Foyerhalle und Spielgarten sind als Freiräume aus diesem Baufeld „herausgeschnitten“.
Westlich vor der Foyerhalle liegt das Servicegebäude, über dessen Erschließungsgang sind die 8 Container in das Gemeindezentrum integriert.
Jede Programmgruppe artikuliert sich in einem eigenen Hauskörper des Gemeindezentrums - in Typus und Gestalt nur seinem Programm verpflichtet - tritt als einfacher, eigener Hauscharakter in Beziehung zu dem Ganzen:
- Der Patio zum Platz als Kreuzgang
- Der Saal als archaischer Einraum
- Das Gruppenhaus mit 2 Räumen
- Der Jugendraum als Loggia zum Teatrum
- Der Servicebereich als Reihenhaus
- 8 Container–„Häuser“ mit einem auskragenden, begrünten Dachnetz
Die Mischkonstruktion aus Stahlbeton-skelett und massiver Stampflehmwände als leitmotivisches Material erzeugt die prägnante Schichtung und warme Tonigkeit des Bauwerks. Liegende Fensterformate in 1,50 m Höhe und ein feines Netz aus Lichtöffnungen illuminieren dem Inenraum.
Die Gruppenräume sind als ausgefachte Holzskelettkonstruktionen konzipiert, das Servicehaus aus Lehmziegeln gemauert.
Tillmann Wagner Architekten Choriner Strasse 85, 10119 Berlin, fon/fax 030 443 587 94/96 Kontakt