RealisierungswettbewerbDie Zentralbibliothek in Ulm verbindet sich mit der umgebenden Altstadtstruktur nach dem europäischen Vorbild großer öffentlicher Gebäude in der Innenstadt als kontextueller Solitär. Aus der klaren Geometrie seiner inneren Ordnung entsteht seine Sensibilisierung hinsichtlich der aus unterschiedlichen Richtungen auf ihn hinführenden Straßen- und Platzräume - er antwortet auf sie in jeweils angemessenem Maßstab, blickt in sie hinein oder leitet ihren Raum weiter zum Marktplatz. Den Raum des Marktplatzes beantwortet das Bibliotheksgebäude in der Wirkungslinie der Raumachse mit der 4-geschossigen, gefalteten Glas-halle. Die Mohrengasse wird entlang dem Topographiesprung zwischen dem niedrigeren Bibliotheksrücken und dem Wohn- und Geschäftshaus auf den Markt geführt. Die Bibliothek vernetzt sich räumlich mit der Stadt, ihr prägnanter Hallenkörper kristallisiert sich nach oben zunehmend aus der Mantelbebauung heraus.